Aktuelle Projekte
DFG SPP 1688: "Ästhetische Eigenzeiten"
Teilprojekt: "Chinas Dritte Moderne: Diskurse des Zwischen-Moments und die apparativen Medien"
Leitung: Stefan Kramer
Beginn: 1.4.2017
Das Projekt untersucht Konzeptionen von Zeit in der philosophischen und künstlerisch-ästhetischen Praxis Chinas im frühen 20. Jahrhundert. Es fokussiert auf die lokale Aneignung der global standardisierten zeitbasierten technisch-apparativen Medien der industriellen Moderne und deren Verhältnis zu vorapparativen chinesischen Kunst- und Medienpraktiken. Die Ebenen von technischer Apparativität, ästhetischer Praxis und dem Aufeinandertreffen historisch unterschiedlich geprägter Diskurse in den Texten chinesischer Philosophen und der mit diesen korrelierenden künstlerisch-medialen Repräsentationsmodi in der chinesischen Republikzeit bilden multiple ästhetische Eigenzeiten heraus. In diesem Sinne prämiert dieses Projekt die These von sich in zahlreichen wechselseitigen Einschreibungs- und Aktualisierungsprozessen ergebenden Alteritäten der ästhetischen Moderne gegenüber denjenigen einer einheitlichen Erfahrung der Moderne nach hegemonial westlichem Vorbild oder von kulturellen Singularitäten ohne verifizier- und analysierbare Berührungspunkte und Wechselwirkungen.
Weitere Informationen auf der Homepage des Projekts.
Globaler Medienwandel und Chinas ästhetische Moderne
(Leitung: Zhu Liyuan, Stefan Kramer)
In diesem gemeinsamen Langzeit-Forschungsschwerpunkt der Ästhetik-Abteilung an der Chinesischen Fakultät der Fudan Universität, Shanghai, und des Bereiches Kultur Chinas an der Universität zu Köln geht es um die Beobachtung und Analyse der Wechselwirkungen zwischen den technisch-ökonomischen sowie sozial-kulturellen Prozesse in der späten Moderne und den ästhetischen Weltkonstruktionen chinesischer Akteure. Im Mittelpunkt der unterschiedlichen Forschungen, die sich unter diesem gemeinsamen Anspruch zusammenfinden, stehen die Fragen danach, wie sich wandelnde Technologien auf die Konstruktionsmodi von Wirklichkeiten, also auf die ästhetischen Formen, auswirken, und wie umgekehrt die aisthetischen Strukturen in ihrem historischen Herkommen und ihren Wandlungsprozessen ihrerseits zu Veränderungen der Technologien, Institutionen und sozialen Bedingungen beitragen und somit die anästhetische Wirklichkeit mit prägen (indem sie nämlich immer erst in ihrer aisthetischen Realisierung wahrnehmbar wird).